Lernen im Förderschwerpunkt „Emotional-soziale Entwicklung“

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Was ist die Schulwerkstatt?

Seit dem Schuljahr 2021/22 bietet die Grundschule Kröpelin Kindern mit einem Förderbedarf im Bereich der „Emotional-sozialen Entwicklung“ die Möglichkeit, den Schulalltag in einer kleineren Lerngruppe, der Schulwerkstatt, zu meistern. Der Unterricht findet hier jahrgangsübergreifend in den Klassenstufen 1/2 sowie 3/4 statt. Während eines Zeitraumes von maximal zwei Jahren sollen die Kinder die Möglichkeit bekommen, Schule in einem geschützten Rahmen zu erleben, ohne dabei den Anschluss an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aus den Bezugsklassen zu verlieren.

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Für wen ist die Schulwerkstatt?

Die Lerngruppe der Schulwerkstatt ist ausschließlich für Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich der „emotional-sozialen Entwicklung“ vorgesehen. Kinder mit Schwierigkeiten im sozialen Miteinander, Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsstörungen oder psychisch-sozialen Erschwernissen sind bei uns willkommen. In enger Zusammenarbeit mit dem Elternhaus sowie schulexternen Institutionen, versucht das Team eine bestmögliche und individuell abgestimmte Förderung zu bieten und Hilfen für die Kinder in die Wege zu leiten.

Wer leitet die Schulwerkstatt?

Klassenleiter der Schulwerkstatt 1/2 ist Herr Schmidt. Die Schulwerkstatt 3/4 leitet Frau Sprengel. Als Sonderpädagogen unterrichten sie die Kinder jeweils gemeinsam mit einer unterstützenden pädagogischen Fachkraft (Frau Langer und Frau Endmann). Zusammengearbeitet wird dabei auch mit den Grundschullehrkräften der Bezugsklassen, die die Kinder regelmäßig im Fachunterricht unterrichten.

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Was sind die Ziele der Schulwerkstatt?

Ziel der Lerngruppe ist es, den Kindern anhand klarer, einfacher Strukturen, Regeln und mit Hilfe von wiederkehrenden Ritualen den Schulalltag zu vereinfachen. Ihnen soll Schule Spaß machen, frustrierende und überfordernde Unterrichtssituationen sollen minimiert werden. Gleichzeitig werden aber auch Kompetenzen zum Umgang mit Problemen und Konflikten aufgebaut. Dafür wird das Verhalten der Kinder täglich reflektiert, Strategien zur Bewältigung von Stresssituationen werden aufgezeigt und konstruktive Verhaltensweisen positiv verstärkt. Kleinschrittige Belohnungen, aber auch die konsequente Durchsetzung von Klassen- und Umgangsregeln sind fester Bestandteil in der Gruppe. Die Unterrichtsinhalte der Schulwerkstatt orientieren sich an denen der Regelklassen, um eine spätere, stufenweise (Re-)Integration der Kinder zu unterstützen. Bereits während des Besuches der Schulwerkstatt, nehmen die Kinder regelmäßig am Fachunterricht (Musik, Sport, Kunst/Werken und Religion/Philosophie) in ihren Bezugsklassen teil. Dabei werden sie von den Lehrkräften, unterstützenden pädagogischen Fachkräften oder Integrationshelfer-/innen begleitet. Der Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachkunde findet im Rahmen der kleinen Lerngruppe statt und orientiert sich am jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder.

Die Kinder erhalten in der Schulwerkstatt „ein sicheres Umfeld, in dem sie unter der Anleitung von Lehrkräften, Son­derpädagoginnen und -pädagogen und unterstützenden pädagogischen Fachkräften lernen, ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen zu entwickeln, ohne dabei den Anschluss an die Bezugsklasse zu verlieren (Martin, 2020, S. 5).

Martin, B. (2020). Handreichung für die Arbeit in der Kleinen Schulwerkstatt an Grundschulen. Schwerin: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.